PFLANZ- UND PFLEGEHINWEISE
Startdüngung
Sie erfolgt am Besten mit Mehrnährstoffdüngern mit ausreichendem
Stickstoffgehalt. Die Aufwandmenge richtet sich nach dem
Stammumfang; je größer, desto mehr Dünger. Bei Frühjahrspflanzung
empfiehlt sich ein Langzeitdünger mit 3 – 6 Monaten Wirkdauer,
bei Herbstpflanzung sind 9 – 12 Monate angeraten.
Wässerung
Gleich nach der Pflanzung sollte durchdringend gewässert werden,
um besseren Bodenschluss zu erreichen. Danach alle 14 Tage
erneut gießen. Als Faustformel für die Gießmenge dient die Ballengröße,
zB. 100 Liter Wasser bei 100 cm Ballendurchmesser.
Auch empfiehlt sich die Ausformung eines Gießrandes.
Baumverankerung
Am besten hat sich der Dreibock mit Querriegeln bewährt. Die
Pfähle sind vor dem Einsetzen des Baumes oder vor dem Verfüllen
des Pflanzloches einzuschlagen. Sie sollten mindestens 30 – 40 cm
tiefer als die Sohle des Pflanzloches sein.
RHODODENRON
Zur Erhaltung der Luftfeuchtigkeit können Sträucher und
Bäume besonders in der Mittagssonne lichten Schatten
spenden – oder auch Koniferen sicheren Windschutz bieten!
Gleichzeitig stellen sie für alles Blühen eine wirkungsvolle Kulisse
dar. Allerdings müssen solche Hintergrundgehölze unbedingt
Tiefwurzler sein, um nicht den flachwurzelnden Rhododendon
zu stören, ihm Nahrung und Feuchtigkeit wegzunehmen.
Sofern sie nicht als Windschutz dienen, sollten alle Großgehölze
öfter ausgeastet werden, damit genügend Luftraum und Luftbewegung
für den Rhododendron gewährleistet ist.
Tief wurzelnde Bäume: Heimische Kiefern, Ginkgo, Akazien,
Scheinbuche (Nothofagus), Goldregen, Baumhasel, Amberbaum
(Liquidambar), Tulpenbaum (Liriodendron), Eichen.
Genauso bedachtsam wie mit der Wahl der Bäume sollte mit
Bodendeckern umgegangen werden: nur erst ältere Rhododendron
mit genügend Abstand unterpflanzen. Junge Rhododendren
könnten durch raschwüchsige Bodendecker überwuchert
werden und eingehen. Deshalb auch Vorsicht mit den in Schattenpartien
sich rasch ausbreitenden Großfarnen, die genau wie Gräser
dem Rhododendron zu viel Feuchtigkeit entziehen könnten.
Rhododendren sind ausgesprochen gesellige Pflanzen, im
Zusammenspiel mit passenden Begleitpflanzen bieten
sich durch Kontrastwirkung überraschende Gestaltungsmöglichkeiten.
So z.B. wenn die Glöckchen des Enkianthus zierlich im
Windzug schweben. Weiß überstrahlen den Garten Cornus, Viburnum
plicatum, wie auch Fothergilla.
1. Pflanzung
Bei der Pflanzung sollten stets größere Pflanzen in genügendem
Abstand nach hinten gesetzt werden, die kleineren (auch nicht
zu eng) nach vorn. Wenn in einigen Jahren dennoch zu große
Enge entstehen sollte, kann im Vordergrund leichter eine Veränderung
vorgenommen werden, während die größeren Pflanzen
im Hintergrund ungestört im dekorativen langgestreckten Großgebüsch
zusammenwachsen. Wichtiger noch als das Zusammenspiel
der Farben ist eine berechenbare Blühfolge, denn, unberufen
„beißen“ sich die Farben im Rhododendrongarten eigentlich
nie. Pflanzung und Pflege sind längst nicht so aufwendig,
wie oft angenommen wird. Zunächst einmal: Rhododendron
wachsen nicht im Moor, sondern die Wildarten stammen vielfach
aus den Gebirgen, daher ja auch der deutsche Name ‘Alpenrose’.
Die Bezeichnung „Moorbeetpflanze“ ist ein wenig irrig. Damit
Rhododendron in Ihrem Garten gedeihen, müssen zwei Voraussetzungen
erfüllt sein, die wirklich überall, auch in
Ihrem Garten, zu schaffen sind:
Beginnen wir mit der Luft: sie sollte ausreichend Feuchtigkeit
enthalten. Nun, Wasser läßt sich überall beschaffen: Ideal wäre
ein Gartenteich (den Sie schon haben, oder schon lange anlegen
wollten), ein sprudelndes Wasserspiel oder ein munter murmelnder
Quellstein, vielleicht auch nur die selbst gebastelte kleine
Rinnsal-Anlage. Alle diese Möglichkeiten reichern die Luft mit
Feuchtigkeit und den ganzen Garten mit entsprechender Kühle
an, d.h. sie verbessern das Kleinklima.
Der Boden der Pflanzstelle sollte kalkfrei, feuchtigkeitshaltend,
wasserdurchlässig, gut durchlüftet, d.h. locker, und insbesondere
humos mit einem pH-Wert von 4,5-5,5 sein. All das ist
zu erreichen, indem eine Pflanzgrube ausgehoben wird, die ca.
4x so groß ist und etwa doppelt so tief wie der Ballen. Alsdann
wird ein Teil des Bodenaushubs zu 50-70% mit feuchtem Torf
vermischt und wieder eingefüllt, nachdem auch Sohle und
Wände des Pflanzlochs gehörig gelockert sind. In jedem Fall kann
das Pflanzsubstrat stabilisiert werden durch kleinere und größere
kalkfreie Steine. Sie halten die Wurzeln kühl, verbessern die
Durchlüftung, Wasserhaltung und -führung.
Die Ballen müssen dann gut feucht, mit der
Erdoberfläche abschließend, gepflanzt und sorgfältig
im Gießrand angegossen werden. Tiefer darf nicht
gepflanzt werden, damit die Wurzeln nicht ersticken.
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